VCW-Ringvorlesung 2024


Frankfurt, Münster, Idstein, Regensburg, Ulm und Kiel 

Ziele der Ringvorlesung Wirtschaftschemie 

Wirtschaftschemie kann man an vielen Hochschulen im deutschsprachigen Raum studieren. Bachelor- und Masterabschlüsse, mit Zugang zu Promotion in den Naturwissenschaften oder der Betriebswirtschaft – vieles ist möglich! 

Stark hängt die Ausgestaltung eines Studiengangs von der jeweiligen Hochschule, ihren Forschungsschwerpunkten sowie personellen und räumlichen Kapazitäten ab. 

Mit der der virtuellen Ringvorlesung Wirtschaftschemie wollen wir das Profil der Wirtschaftschemie schärfen, die Leistungsfähigkeit sichtbar machen, und Studierende in Deutschland vernetzen. Mit einem gemeinsamen Fahrplan werden verschiedene Standorte aktuelle Entwicklungen in Lehre und Forschung aufzeigen. Standortübergreifende Kooperationen wollen wir so erleichtern. 

Anmeldung

Wir versenden den Zugangslink jeweils einen Tag vor der Vorlesung. Die Teilnahme ist kostenlos. 

Termine

16.04.2024 Frankfurt (online):
Zentrum für Industrie und Nachhaltigkeit, Provadis Hochschule 

23.04.2024 Münster (online):
Institut für betriebswirtschaftliches Management im Fachbereich Chemie und Pharmazie, Universität Münster  

30.04.2024 Idstein (online):
Hochschule Fresenius

07.05.2024 Regensburg (online):

                        Universität Regensburg

14.05.2024 Ulm (online):
Universität Ulm

21.05.2024 Kiel (online):

                        Universität Kiel

Jeweils von 17:00 - 18:00 

Vortragende

Prof. Dr. Hannes Utikal, Zentrum für Industrie und Nachhaltigkeit, Provadis Hochschule

16.04.2024

Industrieparks als Hotspots für die Transformation der Chemieindustrie zur CO2 -Neutralität 

Industrieparks haben in Europa eine lange Geschichte – der Industriepark Höchst beispielsweise wurde im Jahr 1863 begründet. Heute forschen und produzieren hier 90 Unternehmen mit ca. 22.000 Mitarbeitenden in den Bereichen Chemie, Pharma und Biotechnologie. Wie kann in einem solchen „Multi-User“ Industriepark die Transformation in Richtung CO2-Neutralität gelingen? Welche Schritte hat der Industriepark Höchst hier unternommen und was sind die Erfahrungen? 

Was kann man aus diesem Fallbeispiel für die Wirtschaftschemie als interdisziplinäres Fachgebiet lernen? 

Janine Heck, Institut für betriebswirtschaftliches Management im Fachbereich Chemie und Pharmazie, Universität Münster

16.04.2024

Industrielle Symbiose als Treiber und Hindernis für die Defossilisierung des Industrieparks Höchst

Im Laufe der Jahre haben sich symbiotische Beziehungen zwischen den Unternehmen im Industriepark sowie zwischen dem Industriepark und der Rhein-Main-Region entwickelt, die zu einer effizienten Ressourcennutzung führen. Doch während industrielle Symbiose bereits Treibhausgasemissionen reduziert, ist außerdem eine Umstellung auf eine nachhaltigere Energie- und Rohstoffversorgung notwendig, um die Transformation umzusetzen und die Klimaziele zu erreichen. In der vorgestellten Studie analysieren wir am Beispiel des Industrieparks Höchst, wie sich etablierte symbiotische Beziehungen auf die Transformation eines bestehenden Industrieparks auswirken.

Andrea Kanzler, Executive Editor Journal of Business Chemistry

16.04.2024

Introducing the Journal of Business Chemistry

The Journal of Business Chemistry (JoBC) focuses on current developments and insights at the intersection of management and chemistry, biotechnology or pharmacy and aims to foster the dialog between science and business. The Journal of Business Chemistry publishes peer-reviewed research papers and articles. All articles focus on the chemical industry, including the biotechnology, pharmaceutical or process sector in general. Articles are typically rooted in one field (e.g. chemistry) and explore implications on the other (e.g. management) or can stem from interdisciplinary research. Tackling challenges such as digitalization, urbanization, circular economy, sustainability as well as global value chains and cross-industry innovation causes interactions between both fields and demand for industry-specific approaches. We offer high quality publications with academic standards, a fast publishing process and global reach. With this multidisciplinary and boundary-spanning approach, the Journal of Business Chemistry intends to become the leading journal for decision makers in the chemical and pharmaceutical industry.


23.04.2024

Geostrategic competition for leadership in next-generation batteries: A patent-based approach 

Batteries are a key component of electric vehicles (EVs) and play an important role in the decarbonisation of the transport sector. The majority of EVs are currently powered by lithium-ion batteries (LIBs) but this technology faces several limitations (e.g. availability of critical minerals). Investment in next-generation batteries (NGBs), which promise to overcome challenges associated with LIBs, has consequently become an important element of geostrategic competition. The varying concentrations of technological know-how in different regions, and the technological differences between NGBs, suggest a regional and comparative analysis of the competition for leadership in NGBs. Using patent data, this study contributes to an analysis of the efforts of different regions (China, Europe, Japan, South Korea, USA) to establish leadership in NGBs. 

André Hemmelder, Institut für betriebswirtschaftliches Management im Fachbereich Chemie und Pharmazie, Universität Münster

Prof. Dr. Stephan Haubold, Hochschule Fresenius

30.04.2024 


Chempreneurship – Zurück in die Zukunft oder wie das Chemie-Gründerland von einst die Zukunft der Chemie gestalten kann

Chempreneure haben mit Pandabären viel gemeinsam. Sie sind heiß begehrt, sehr selten und schwer zu reproduzieren. Im einstigen Chemie-Gründerland Deutschland gibt es überraschend wenige Gründer:innen, die die großartigen Chancen einer hervorragenden Forschungslandschaft, Gründerförderung und neuester Entwicklungen z.B. in den Bereichen Recycling, Katalyse oder Energieerzeugung und -speicherung nutzen wollen. Der Vortrag begibt sich auf Ursachenforschung und macht Vorschläge, wie wir, wie einst, wieder Chemie-Gründerland No.1 in der Welt werden können. Zurück in die Zukunft! 

07.05.2024

Nachhaltige Chemie

Der MSc Wirtschaftschemie an der Universität Regensburg (UR) hat sich das nachhaltige Wirtschaften in der Chemie zum übergeordneten Schwerpunktthema gesetzt. Dazu passend werden im Beitrag der UR zur VCW-Ringvorlesung von Herrn Prof. Dr. Werner Kunz (Physikalische Chemie) in Beispielen besondere Aspekte der Nachhaltigkeit in der Chemie aufgezeigt.


Prof. Dr. Werner Kunz, Institut für Physikalische Chemie der Universität Regensburg

Prof. Dr. Michael Hiete, Professur für Wirtschaftschaftschemie, Universität Ulm

14.05.2024

Abschlussarbeiten in der Wirtschaftschemie – eine Ulmer Perspektive

In Abschlussarbeiten sollen Studierende zeigen, dass sie ein Thema aus ihrem Studienfach nach wissenschaftlichen Methoden bearbeiten können. Was bedeutet das für die Wirtschaftschemie? Ein Thema aus der Chemie, den Wirtschaftswissenschaften, oder ein übergreifendes? Welche Rolle spielen in Unternehmen durchgeführte Arbeiten, gerade in einer Region wie Ulm mit starken Pharma- aber wenigen Chemieunternehmen? Mit welchen wissenschaftlichen Methoden werden Themen bearbeitet? Kommt hier der interdisziplinäre Ansatz der Wirtschaftschemie an seine Grenzen? Was wäre eine „optimale“ Abschlussarbeit aus Perspektive der Wirtschaftschemie?

Anhand von Abschlussarbeiten an der Universität Ulm der letzten Jahre soll diesen Fragen im Vortrag nachgegangen werden.


21.05.2024

Bonding chemistry with business: my journey as a business chemist 

A business chemist’s career path through the lens of my personal journey and why each step and each work area has been so beneficial to my current job: I went from the lab bench during my undergraduate degree to regulatory challenges during my master studies. This was followed by my post-graduate job focusing on change management issues for the digital transformation of R&D department. This talk will give you an example of how a degree in business chemistry can serve as a gateway to diverse opportunities. 

Jana Adolf, Beiersdorf AG 

Standorte

An der Universität Ulm (Slogan „Spezialisiert. Exzellent. Persönlich.“) werden 66 Studiengänge in vier Fakultäten für aktuell 10.000 Studierende angeboten, darunter seit 2000 die Wirtschaftschemie als konsekutiven B.Sc./M.Sc. Studiengang. Profile im Chemiestudium adressieren u. a. Energiespeicherung und -umwandlung, Nachhaltige, Grüne und Umweltchemie, Photochemie und Biomaterialien. Eine enge Kooperation besteht mit den campusnahen Forschungsinstituten Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und Helmholtz-Institut Ulm (HIU) für elektrochemische Energiespeicher. Im Exzellenzcluster POLiS der Universität Ulm und des Karlsruher Institut für Technologie werden Post-Lithium-Speichertechnologien erforscht. Die Wirtschaftschemie beschäftigt sich u. a. mit Ökobilanzierung (LCA), Systemanalysen und techno-ökonomischer Bewertung.


The University of Münster’s Institute of Business Administration at the Department of Chemistry and Pharmacy brings together expertise in chemistry, management, and technology to address the full spectrum of economic and environmental issues in the chemical industry and related sectors such as biotech and pharmaceuticals. The Institute offers the interdisciplinary MSc Business Chemistry, which provides students with the specialist knowledge, key skills and mindset to drive innovation and sustainability in the chemical industry and beyond. Through collaboration with industry partners, the Institute brings together academic and industrial know-how to create new knowledge, solutions, change and growth. 


Die Provadis Hochschule ist eine Fachhochschule mit Sitz am Industriepark Höchst mit einer mehr als 20 jährigen Geschichte. In den drei Fachbereichen Betriebswirtschaftslehre, Naturwissenschaft und Technik sowie Informatik und Wirtschaftsinformatik werden berufsbegleitende und duale Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten. Innovative, anwendungsorientierte Forschungs- und Bildungsprojekte in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung ergänzen das Portfolio. Das Zentrum für Industrie und Nachhaltigkeit managt das Projekt Process4sustainability: Cluster für eine klimaneutrale Prozessindustrie in Hessen. 


HOCHSHCULE FERSENIUS - NEXT GENERATION UNIVERSITY SINCE 1848


1848 eröffnete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden sein „Chemisches Laboratorium“ – und legte damit den Grundstein für unsere Hochschule. Denn zum Laboratorium gehörte auch eine Chemieschule, in der sich Carl Remigius der Ausbildung von Nachwuchsfachkräften widmete. In den mehr als 170 Jahren, seitdem hat sich viel getan. Die Bildungsinstitution, die die Hochschule Fresenius heute ist, hat sich gewandelt und ist gewachsen. Was sich nicht verändert hat: Die Leidenschaft, mit der wir Menschen auf ihrem Bildungsweg und in ihrer persönlichen Entwicklung begleiten. Die liegt auch heute noch im Kern von allem, was wir tun. Mit über 17.000 Studierenden zählen wir zu den größten und renommiertesten privaten Hochschulen in Deutschland. Fünf Fachbereiche und neun deutschlandweite Standorte verdeutlichen unsere Vielfalt im Studienangebot genauso wie verschiedene Studienformate: vom Vollzeit- und berufsbegleitenden Studium am Campus bis hin zum flexiblen Fernstudium.